elektrische Fische

elektrische Fische
elẹktrische Fische,
 
Bezeichnung für systematisch unterschiedliche Fischarten mit Strom erzeugenden, elektrischen Organen aus vielen nebeneinander liegenden Säulen flacher, scheibenartig übereinander geschichteter Muskelzellen, die ihre Fähigkeit zur Kontraktion verloren haben. Einzelne Säulen sind durch gallertige Bindegewebe gegeneinander isoliert. Da sie nur von einer Seite innerviert werden, kommt es zur Serienschaltung elektrischer Elemente, wobei durch gleichzeitige Erregung aller »Platten« Spannungen bis zu 800 Volt erzeugt werden können (zur Verteidigung oder Elektronarkose von Beutetieren, z. B. beim Zitteraal); die einzelne Muskelfaser liefert bei Aktivierung eine Potenzialdifferenz von 0,06 bis 0,15 V. Die höheren Spannungen können auch dem Menschen gefährlich werden. Die Erzeugung eines der Orientierung im trüben Wasser oder in Dunkelheit dienenden elektrischen Feldes erfordert geringere Spannungen von nur wenigen Volt (z. B. beim Nilhecht). Das selbst erzeugte elektrische Feld, aber auch die von anderen Objekten (Beutetiere, Feinde) erzeugten Felder können über Elektrorezeptoren wahrgenommen werden. Zu den elektrischen Fischen gehören Zitteraal, Zitterrochen, Zitterwels, Messeraale und Nilhechte.

Universal-Lexikon. 2012.

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